Welches Gemüse lässt sich im Blumenkasten und Blumentopf anbauen? Unsere Top 5

Noch bevor der Frühling sich anbahnt, juckt es vielen Hobbygärtner:innen schon in den Fingern. Buddeln, Jäten, Aussäen ist angesagt, denn ein neues Gartenjahr steht bevor. Viele Gartenbesitzer:innen lieben es, sich über das Jahr verteilt mit selbst angebautem Gemüse zu versorgen.

Bestimmt hast du auch schonmal darüber nachgedacht, selbst geerntetes Gemüse in der Küche zuzubereiten, oder? Doch was tut man, wenn man keinen eigenen Garten besitzt? Keine Sorge, denn auf deinem Balkon kannst du dein eigenes Gemüse ganz einfach in Töpfen anbauen. Wir stellen dir unsere Top 5 Gemüsesorten für den Balkon vor.

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1 – Radieschen

Radieschen sind für neue Hobby-Gärtner:innen das perfekte Gemüse. Ihr Anbau gelingt eigentlich fast immer und sie wachsen schnell. Schon einen Monat nach der Aussaat sind die kleinen Knollen erntereif. Sie bilden eine großartige Ergänzung zu erntefrischem Salat!

Die Samen kannst du ab April direkt in den Topf oder Blumenkasten aussäen. Radieschen eignen sich auch gut als Lückenfüller zwischen anderen Gemüsepflanzen, denn sie nehmen wirklich nur sehr wenig Platz ein. Damit du über die ganze Saison ernten kannst, empfiehlt es sich, die Aussaat zu staffeln.

Radieschen sollten immer leicht feucht gehalten werden, denn ein Austrocknen bestrafen sie mit scharfem Geschmack und Verholzen. Außerdem sollten die Knöllchen spätestens nach ca. 6 Wochen geerntet werden, da sie sonst beginnen zu verholzen. Wenn die Erde vorher genügend gedüngt ist, reichen die Nährstoffe normalerweise aus und du brauchst dich während der Wachstumsphase nicht mehr ums Düngen zu kümmern. Einfacher geht’s kaum!


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2 – Pflücksalat

Für den Anbau auf dem Balkon ist auch Pflücksalat besonders gut geeignet. Dieser lässt sich nämlich ganz einfach im Balkonkasten oder in flachen Pflanzschalen anbauen. Was besonders für den Balkonanbau spricht: Gefräßige Schnecken haben keine Chance!

Das Tolle am Pflücksalat ist, dass du immer die Menge ernten kannst, die du auch wirklich brauchst. Während du nur die äußeren Blätter abzupfst oder abschneidest, wächst das Herz immer weiter und produziert neue Blätter. Somit kannst du über einen Zeitraum von sechs Wochen immer wieder frischen Salat ernten. Kleiner Tipp: Wenn du die Salatblätter morgens erntest, sind sie besonders knackig.

Ein halbschattiger Standort ist ideal, da Salate bei zu viel Sonne oftmals zum Schossen neigen, also in die Höhe anstatt als runder Salatkopf wachsen. Dann werden sie oftmals bitter, aber die meisten Pflücksalate sind dennoch essbar. Falls du einen sonnigen Südbalkon hast, greife lieber auf schossfeste Sorten zurück.

Die Samen können ab März direkt in den Topf gesät werden. Nach etwa sechs bis sieben Wochen kannst du die ersten Blätter abernten. Eine andere Möglichkeit ist es, den Pflücksalat ab Ende Januar auf der Fensterbank vorzuziehen, sofern du eine vorzeitige Ernte erzielen möchtest.


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3 – Tomaten

Tomaten eignen sich prima für den Anbau in Töpfen. Schwachwüchsige Sorten, die nicht so stark in die Höhe wachsen, aber trotzdem viele kleine leckere Tomaten liefern, sind die ideale Wahl für den Balkonanbau. Du wirst begeistert sein, wie wunderbar fruchtig deine selbst angebauten Tomaten schmecken werden.

Ab Ende Februar kannst du die Tomaten in der Wohnung vorziehen und nach den Eisheiligen kommen sie ins Freie. Junge Tomatenpflanzen vertragen jedoch noch keine pralle Sonne, daher sollten sie zu Anfang etwas geschützter stehen. Später aber brauchen sie viel Sonnenlicht, damit sie zahlreich Früchte tragen. Ein Südbalkon eignet sich deswegen perfekt.

Der Topf sollte ein Fassungsvermögen von mindestens 15 Liter haben, damit die Wurzeln der Tomaten sich gut entwickeln können. Nur so kann die Pflanze ihre Früchte richtig versorgen. Im Handel findest du speziell auf Tomaten abgestimmte Substratmischungen, jedoch kannst du auch normale Blumenerde verwenden. Diese mischst du noch mit etwas Sand, damit sie schön durch durchlässig bleibt. Um ein optimales Wachstum zu erzielen, kann die Blumenerde mit etwas Kompost angereichert oder mit speziellem Tomaten-Dünger aufgewertet werden.

Krankheiten beugst du vor, indem die Pflanzen stets überdacht stehen, sodass kein Spritz- und Regenwasser an die Blätter gelangt. Nasse Blätter begünstigen nämlich das Wachstum von Pilzkrankheiten. Deswegen solltest du deine Tomaten immer nur unten direkt am Stängel gießen. Tomaten brauchen viel Wasser, regelmäßiges Gießen ist also ein Muss. Im Hochsommer kann das schonmal zweimal täglich bedeuten.

4 – Kartoffeln

Kartoffeln im Topf anzubauen ist einfacher als gedacht. Mit den richtigen Handgriffen und dem nötigen Zubehör gelingt dir der Kartoffelanbau auf dem Balkon ganz leicht!

Üblicherweise werden Kartoffeln im Beet schrittweise mit Erde angehäufelt, damit sie genügend Seitenwurzeln bilden, an denen neue Kartoffelknollen entstehen. Dies kannst du mithilfe von Töpfen oder anderen Gefäßen wie Pflanz-, Reis- und Laubsäcken, Kübeln oder speziellen Kartoffeltöpfen nachbilden. Das Pflanzgefäß deiner Wahl sollte mindestens 10 Liter umfassen und bestenfalls Abzugslöcher besitzen. Eine gute Drainage ist sehr wichtig, damit die Knollen nicht faulen!

Ab Mai, wenn die Spätfröste vorbei sind, kannst du mit dem Einpflanzen loslegen. Fülle deinen Topf zur Hälfte mit Erde und setze die vorgekeimten Kartoffeln in ca. 5 cm tiefe Löcher. Als Daumenregel gilt: 2 bis 4 Pflanzkartoffeln pro 10 Liter Erde. Sobald die Triebe ungefähr 10 cm aus der Erde gewachsen sind, schüttest du Erde auf, bis nur noch die Triebspitzen herausragen. Dies wiederholst du so lange, bis die Erde 3 cm unter den Topfrand reicht. Somit können in jeder neuen Erdschicht neue Kartoffelknollen gebildet werden. Das klingt doch eigentlich ganz einfach, oder?

Kartoffeln im Topf müssen sehr regelmäßig gegossen und einmal pro Woche gedüngt werden. Die Erde sollte am besten niemals austrocknen.

Je nachdem, ob du frühe oder späte Sorten verwendest, kannst du deine erste Ernte nach ca. 3 Monaten genießen. Da zahlt sich übrigens ein spezieller Kartoffeltopf aus: Durch die seitlichen Eingriffe können die großen reifen Knollen per Hand abgeerntet werden, während die kleineren einfach im Topf bleiben und munter weiter wachsen können . Spätestens im Herbst, wenn das Laub welk wird, solltest du sämtliche Kartoffeln herausholen.

© Blumixx

5 – Paprika

Paprikas brauchen viel Wärme und Windschutz. Durch ihre Seitenwände sind Balkone „von Natur aus“ windgeschützt und wärmespendend, also ist die Paprika sogar das perfekte Balkongemüse. Ein nach Süden ausgerichteter Balkon wäre ideal, denn die ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika stammende Pflanze benötigt auch ganz viel Sonne.
Paprikas kannst du aus selbst getrockneten Samen einer gekauften oder eigens angebauten Paprika ziehen. Alternativ verwendest du gekauftes Saatgut deiner bevorzugten Sorte. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Sorten mit kleinen, aber dafür zahlreichen Früchten oder die klassischen Gemüsepaprika.
Die Samen können ab Mitte Februar im Zimmergewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen werden. Die wärmeliebende Paprika fühlt sich bei Temperaturen zwischen 20 und 24 °C am wohlsten. Die Keimlinge wachsen bei optimaler Temperatur, genügend Licht und gleichbleibend feuchtem Substrat schnell heran. Sobald die Temperaturen tagsüber nicht unter 5°C fallen, können die Pflanzen nach draußen gestellt werden. Nachts sollten sie jedoch wieder hereingeholt werden, bis auch da das Thermometer nicht mehr unter 5°C fällt. So werden die jungen Paprika langsam an die kühleren Temperaturen gewöhnt.
Damit einer reichen Ernte nichts im Wege steht, benötigst du pro Paprikapflanze einen Topf mit mindestens 10 Liter Fassungsvermögen. Um der Erde die notwendige Extraportion Nährstoffe zu verleihen, bieten sich z.B. Tomatendünger oder eine wöchentliche Flüssigdüngergabe an. So kannst du Ende Juli deine ersten schmackhaften Paprika ernten.