Erdbeeren auf dem Balkon
Erdbeeren ganz bequem pflücken und sofort vernaschen – das soll für dich nicht nur ein Wunsch bleiben. Mit ein paar Tipps von uns kannst du dich ganz einfach mit eigens angebauten Erdbeeren versorgen.
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So startest du mit deinem Erdbeerbalkon
Du kannst vorgezogene Erdbeerjungpflanzen in Baumschulen, Gartencentern und auch online kaufen. Aus Samen und Ausläufern selbst gezogene Jungpflanzen tragen nämlich erst im folgenden Standjahr Früchte. Der optimale Zeitpunkt zum Auspflanzen liegt zwischen Ende April und Anfang Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Im Balkonkasten kultiviert, sollten deine Erdbeeren im Winter vorsichtshalber frostsicher gemacht werden. Wie du das ganz leicht schaffst, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Oft kommt es vor, dass die Erdbeerernte im ersten Jahr nicht ganz so üppig ausfällt. Lass dich davon aber nicht entmutigen, denn im nächsten Jahr wirst du für deine Geduld bestimmt mit ganz vielen Erdbeeren belohnt!
Damit du über den ganzen Sommer frische Erdbeeren naschen kannst, solltest du verschiedene Sorten in Betracht ziehen, die zu verschiedenen Zeitpunkten Früchte tragen. Zum Beispiel trägt die Sorte ’Honeoye’ schon Ende Mai bis Anfang Juni reife große dunkelrote Früchte. ’Sonata’ ist eine sehr beliebte mittelspäte Sorte, die viele leuchtend rote Sammelnussfrüchte – so werden Erdbeeren im botanischen Sinne genannt – produziert. Mit ’Korona’ hast du noch bis Ende Juli wohlschmeckende Erdbeeren. Lass dich von ihrem Namen nicht abhalten: Die Früchte schmecken lecker und süß, ohne virale Nebenwirkungen! Möchtest du die Erdbeernascherei noch bis in den Herbst verlängern, sind Monatserdbeeren eine gute Wahl. Sie stammen von unserer heimischen Walderdbeere ab. Im Gegensatz zu den einmaltragenden Garten-Erdbeeren, zu denen auch ’Honeoye’, ’Sonata’ und ’Korona’ zählen, blüht die Monatserdbeere mehrmals im Jahr, noch bis in den Oktober hinein, weswegen sie auch Immertragende Erdbeere genannt wird. Es wachsen zwar weniger auf einmal und die Früchte sind in der Regel kleiner, dafür hast du jedoch stets Erdbeeren zum Naschen für zwischendurch.
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Standort – Erdbeeren mögen es warm
Erdbeeren sind echte Sonnenkinder. Je mehr Sonne und Wärme die Früchte bekommen, desto aromatischer wird ihr Geschmack. Ein Südbalkon eignet sich perfekt für ihre Bedürfnisse. Falls du aber keinen Balkon in südlicher Lage hast, musst du zum Glück nicht auf selbst angebaute Erdbeeren verzichten. Auch im Halbschatten gedeihen die meisten Sorten, jedoch kann es sein, dass leichte Einbußen in Geschmack und Ertrag in Kauf genommen werden müssen. Monatserdbeeren fühlen sich hingegen auf halbschattigen Balkonen pudelwohl und versorgen dich fleißig mit leckeren Früchten.
Geeignete Pflanzgefäße & Ideen zur Gestaltung
Als Pflanzgefäße kannst du normale Balkonkästen oder Töpfe verwenden, die mindestens 15 cm hoch sind. Wichtig zu beachten: Je kleiner das Volumen, desto häufiger muss gegossen werden.
Wenn du einen eher kleinen Balkon hast, gibt es eine praktische Lösung für die Unterbringung deiner Erdbeeren: Vertical Gardening. Zum Beispiel kannst du deine Erdbeertöpfe in Blumenampeln aufhängen oder mithilfe eines Gitters an einer sonnigen Hauswand befestigen. Somit wird der vorhandene Platz clever genutzt und es sieht auch sehr dekorativ aus, wenn die roten Früchtchen zahlreich herunterhängen. Der Anbau von Erdbeeren in Töpfen hat den Vorteil, dass die überhängenden Früchte nicht schmutzig werden. Sollten die Erdbeeren beispielsweise bei größeren Kübeln oder im Hochbeet doch die Erde berühren, kannst du ganz einfach etwas Stroh um die Pflanze herum ausbreiten.
Das richtige Substrat für Erdbeeren auf dem Balkon
Für ein optimales Wachstum sollte die Erde gut durchlässig und humusreich sein und einen pH-Wert von 6 bis 7 aufweisen. Dafür eignet sich zum Beispiel handelsübliche Gemüseerde sehr gut. Für die Extraportion Nährstoffe kannst du bei Bedarf etwas Kompost hineinarbeiten. Wichtig zu wissen: Erdbeeren mögen keine frisch bearbeitete Erde. Deswegen sollte das Substrat idealerweise ein bis zwei Wochen vor dem Auspflanzen vorbereitet werden.
Erdbeeren tragen mit zunehmendem Alter immer weniger Früchte und sollten daher nach ungefähr drei Jahren ausgetauscht werden. Da sie Starkzehrer sind, laugen sie den Boden aus, welcher dann nicht mehr für eine neue Erdbeerpflanzung geeignet ist. Außerdem können durch die Mutterpflanze Krankheiten wie zum Beispiel Grauschimmel in den Boden übertragen werden. Die schlummernden Erreger würden Jungpflanzen zu stark zusetzen. Deswegen solltest du bei deiner neuen Bepflanzung frische Erde verwenden. In das alte Substrat kannst du genügsames Gemüse wie zum Beispiel Radieschen oder Salat setzen. Ihnen machen auch die Erdbeerkrankheiten nichts aus.
Balkon-Erdbeeren richtig pflegen
Eigentlich sind Erdbeeren relativ pflegeleicht und danken dir regelmäßiges Gießen und Düngen mit wundervollen schmackhaften Früchten. Je sonniger und wärmer der Standort und je kleiner das Erdvolumen, desto häufiger muss man gießen. Es darf jedoch keine Staunässe entstehen, daher achte auf eine gute Drainage. Zwischen März und Oktober kannst du einmal wöchentlich organischen kaliumbetonten Flüssigdünger zum Gießwasser hinzufügen. Dieser gewährleistet eine gute Fruchtbildung.
Zurückschneiden musst du nur bei Bedarf, zum Beispiel, wenn sich viele Ausläufer gebildet haben. Wenn du deine Erdbeerpflanzen vermehren möchtest, kannst du die Kindel in Pflanztöpfen bewurzeln lassen und erst anschließend von der Mutterpflanze abtrennen. Bereits wurzelnde Ausläufer kannst du direkt abschneiden und in einen kleinen Topf pflanzen. Somit hast du für die nächste Erdbeersaison vorgesorgt.