Unsere Top 5 der Sommerblumen für den Balkon

Draußen zwitschern die Vögel, die Sonne strahlt, gut gelaunte Kinder machen lautstark die Spielplätze unsicher – es ist wieder so weit: Der Sommer kommt! Und mit ihm mal wieder die Möglichkeit, den Balkon, die heimische Oase, nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen sowie passend zur Jahreszeit zu gestalten. Für etwas Inspiration möchten wir mit unserer Top 5 der Sommerblumen sorgen, die auf dem Balkon in Blau und Weiß, aber auch ganz bunt Akzente setzen. Vielleicht ist hier ja schon das ein oder andere Pflänzchen für dein Outdoor-Wohlfühl-Wohnzimmer dabei!


© Andrey B. Kostin/ Shutterstock.com.com

Gans schön blühfreudig: Blaues Gänseblümchen

Das Blaue Gänseblümchen (Brachyscome iberidifolia) erhält seinen Namen durch die Ähnlichkeit seiner Blütenform zu Gänseblümchen und Margeriten. In Blau, Rosa, Violett oder Weiß erstrahlen die fülligen Blüten um ihre goldene Blütenmitte – und das den ganzen Sommer lang. Zwischen Mai und Oktober bietet das Blaue Gänseblümchen so nicht nur tolle Anblicke, sondern auch sommerlich zarte Düfte. In den australischen Grasländern beheimatet, bevorzugt das Blaue Gänseblümchen ein sonniges geschütztes Plätzchen. Dies gilt allerdings erst nach der Anzucht, während der die Keimlinge noch kein direktes Sonnenlicht vertragen. Eine durchlässige, mit Sand angereicherte und nahrhafte Erde entspricht den Vorstellungen des Blauen Gänseblümchens und verhindert Staunässe und eine zu hohe Bodendichte. Eine Drainage unten im Pflanzgefäß und regelmäßiges Mulchen unterstützen den Wohlfühl-Effekt deiner Balkonpflanze. Gleichmäßiges Gießen, das Ausknipsen von Verblühtem und eine Gabe gering dosierten Volldüngers alle zwei Wochen machen das Glück deiner Blauen Gänseblümchen perfekt, sodass du dich lange an ihnen erfreuen kannst. Erst bei Temperaturen unter 6°C verabschieden sich die einjährigen Schönheiten von deinem Balkon. 

Eine schöne Kombination: Wandelröschen und Blaues Gänseblümchen © Blumixx

Blau, blau, blau sind alle meine Blüten: Die Fächerblume

Auch bei der Blauen Fächerblume (Scaevola aemula) ist der Name Programm: Ihre blasslila- bis blauviolettfarbenen Blüten sind an den bis zu 20 cm langen Blütenständen in Halbkreisform ausgerichtet, sodass vier bis fünf Blütenblätter einen kleinen Fächer ergeben. Die kleinen blauen Wunder leuchten zwischen Mai und Oktober in all ihrer Blütenpracht und begeistern so alle: von großen Menschen bis hin zu kleinen Flugtieren. Robust und pflegeleicht kommt die Fächerblume ebenso mit einem sonnigen wie mit einem halbschattigen Standort zurecht und verzeiht auch den gelegentlichen Sommerregen oder Windstoß. Nur, wenn die Temperatur unter 12 bis 15°C fällt, kann das negativen Einfluss auf den Blütenreichtum nehmen. Die Blaue Fächerblume gedeiht am besten in einem durchlässigen, feuchten und kalkfreien Substrat – im Pflanzgefäß kann das zum Beispiel mit Sand aufgelockerte Blumenerde sein. Da sie aus den (sub-)tropischen Regionen Australiens und Polynesiens kommt, kann Scaevola aemula gut mit Hitze und auch mit kurzzeitigen Trockenperioden umgehen. Das regelmäßige Gießen mit kalkarmem Wasser ist ihr aber lieber. Eine gering dosierte Düngergabe in jeder zweiten Woche gibt der Fächerblume genug Kraft, um immer wieder frische Blüten zu entwickeln. Verwelkte Blüten fallen von selbst ab, sodass du sie nur einsammeln musst. So können dir die kleinen blauen Fächer lange Freude machen.


Augen-, doch kein Gaumenschmaus: Mehliger Salbei

Der Mehlige Salbei (Salvia farinacea) zeigt seine blauen und weißen Lippenblüten ab Juni. Die zahlreichen Blüten ergeben gemeinsam zusammengesetzte Blütenstände, die jeweils in Blau oder Weiß erleuchten und nicht nur Mensch, sondern auch Biene und Co. erfreuen. Sie bleiben erhalten, bis der erste Frost an die Tür klopft. Trotz seiner Verwandtschaft mit dem Echten Salbei ist er nichts für Mund und Nase, begeistert aber umso mehr mit seiner langanhaltenden Blüte. Seinen Namen bekommt der Mehlsalbei von den zart behaarten Trieben und Blüten, die aussehen, als wären sie mit Mehl bestäubt. Im warmen Süden der Vereinigten Staaten beheimatet, hat er es auch bei uns am liebsten sonnig warm – ein perfekter Kandidat für den Südbalkon. Halbschatten wird ebenfalls vertragen, ein Minus an Sonne geht aber leider mit einem Minus an Blüten und Wachstum einher. Das Substrat sollte am besten humos, locker und nährstoffreich sein – wie eine gewöhnliche Gartenerde. Gießen kannst du in der Regel einmal täglich so, dass der gesamte Wurzelballen getränkt wird. Er sollte nie absolut trocken sein, aber auch nicht zu lange im Wasser stehen, um Staunässe zu vermeiden. Mindestens alle zwei, besser jede Woche sollte der Mehlsalbei (z.B. mit Flüssigdünger im Gießwasser) gedüngt werden, damit er seine Blütenpracht aufrechterhalten kann. Wird Abgeblühtes dann noch regelmäßig entfernt, regt das die neue Blütenbildung an und sorgt dafür, dass die Pflanze gesund und vital bleibt.


Optische Abkühlung im Sommer: Die Schneeflockenblume

Auch die Schneeflockenblume (Sutera cordata) darf in unserer Top 5 nicht fehlen. Ihre weiß leuchtenden Schalenblüten kann man zwischen Mai und Oktober bestaunen. Eine Blüte besteht aus fünf weißen Blütenblättern, die einen gelben Schlundfleck in der Mitte umranden. Mit ihrem geringen Umfang von 1 bis 1,5 cm wirken die Blüten wie kleine Schneeflöckchen, obwohl es mittlerweile auch flieder-. hellblau- und rosablühende Sorten im Handel gibt. Die Schneeflockenblume ist in Südafrika beheimatet und ursprünglich ein subtropisches Klima gewohnt. In unseren Breitengraden hat sie es daher am liebsten sonnig, mindestens aber halbschattig an einem luftigen Plätzchen. Ein zu schattiger Standort wird mit Blütenarmut geahndet. Das Substrat darf auch hier gerne durchlässig, humos und nahrhaft sein – so gefällt es Sutera cordata am besten. Im Pflanzgefäß empfiehlt sich zum Schutz vor Staunässe eine gute Drainage, zum Beispiel aus Blähton. Die Sommerblume profitiert von deiner täglichen Wassergabe: Sie trinkt es gerne weich und abgestanden. Um den idealen Mittelweg beim Gießen zu finden, sollte man die Erde zwischen den Bewässerungen jedoch immer ein wenig abtrocknen lassen. Aufgrund des dichten Wuchses kann es hilfreich sein, einen Trichter oder eine Gießkanne mit schmalem Ausguss zu verwenden – Wasser auf Blüten und Blättern schmeckt der Schneeflockenblume nämlich nicht. Zwischen April und September ist eine monatliche Flüssigdüngergabe Willkommen: volle Kraft voraus in die Blütenproduktion! Kontinuierliche Langzeitdünger sind aber ebenso geeignet und kommen mit einer Erneuerung je Jahreszeit (Frühling und Sommer) aus. Verblühtes wird auch hier entfernt, um eine optimale Blütenpracht zu erreichen.

Blauer Mehlsalbei © Blumixx

Chamäleon unter den Balkonblumen: Das Wandelröschen

Das Wandelröschen (Lantana camara) sorgt zwischen Mai und Oktober für ein besonderes Schauspiel: Seine Röhrenblüten, die in einem Halbkugelköpfchen enden, blühen auf und wechseln anschließend die Farbe. So entsteht mithilfe von Wandelröschen schnell ein vielfältig buntes Blütenmeer auf dem Balkon. Von Gelb und Orange über Rosa bis hin zu Rot und Weiß ist alles dabei. Wenn die Knospen sich von außen nach innen öffnen, leuchten die verbleibenden Knospen im Inneren in einer anderen Farbe als die nach außen gerichteten Blüten, die mit der Zeit eine noch kräftigere Farbe entwickeln. Bei manchen Sorten ist der Farbverlauf auch zurückhaltender, sodass sie beinahe einfarbig scheinen. Für das Wandelröschen ist Sonne das A und O – sie wird dringend benötigt, um die farbenfrohen Blüten zu bilden. In den mittelamerikanischen Tropen beheimatet, mag Lantana Hitze und hört auch mal auf zu wachsen, wenn das Sommerwetter einer kühleren Phase weicht. Mit einer hochwertigen Kübelpflanzenerde und einem Wasserablauf im Pflanzgefäß ist das Wandelröschen gut bedient und vor Staunässe geschützt (sofern der Untersetzer regelmäßig ausgeleert wird). Wandelröschen können ein gewisses Maß an Trockenheit vertragen, bei akutem Wassermangel verwelken jedoch die Blüten. Daher sollte auch hier nie der gesamte Wurzelballen austrocknen. Das Ausknipsen verwelkter Blüten unterstützt auch beim Wandelröschen die Bildung neuer Blüten. Eine wöchentliche Flüssigdüngergabe oder das Einarbeiten von Langzeitdünger ins Substrat bei der Pflanzung macht die bunte Blühfreude perfekt. Der Sommer auf deinem Balkon kann kommen!