Steinbrech – Ein Name, viele Arten

Da sie schon aus kleinsten Felsritzen wächst, macht diese Pflanze ihrem Namen alle Ehre. Aber auch Blasen- und Nierensteine wurden in der Vergangenheit mit Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata) bekämpft, sodass hier gleich verschiedene Formen des „Steinbruchs“ angesprochen werden. Was der Steinbrech darüber hinaus noch alles zu bieten hat, kannst du unten nachlesen.

Insektenfreundliche Frühlingsstaude

Mein Pflanzensteckbrief:

Botanischer Name: Ich heiße Saxifraga.

Deutscher Name: Im Deutschen nennt man mich Steinbrech.

Herkunft: In Gegenden mit gemäßigtem bis kaltem Klima fühle ich mich heimisch.

Standort: Aufgrund der circa 450 verschiedenen Arten ist für jeden Standort etwas dabei: Sonne, Halbschatten oder Schatten.

Boden: Da ich sogar in kleinen Felsspalten wachse, stehen meine Ansprüche an den Boden nicht im Vordergrund. Auch hierbei kommt es jedoch auf die Sorte an: Der Herbststeinbrech (Saxifraga cortusifolia) beispielsweise liebt frischen Humusboden, während der Trauben-Steinbrech (Saxifraga paniculata) kalkhaltige Erde bevorzugt.

Blütezeit: Meine Blütezeit variiert von Art zu Art. Hier einige Beispiele: Becher-Steinbrech (Saxifraga cotyledon ‘Pyramidalis’) – Juni bis Juli, Herbststeinbrech – September bis Oktober, Moos-Steinbrech (Saxifraga arendsii-Hybriden) – April bis Mai, Porzellan-Blümchen (Saxifraga x urbium) – Mai bis Juni, Trauben-Steinbrech – Mai.

Blütenfarbe: Meine unterschiedlichen Arten kommen mit gelben, orangen, purpurfarbenen, rosa, roten oder weißen Blüten daher.

Wuchshöhe: Je nach Art kommen Wuchshöhen von etwa fünf bis 50 Zentimeter vor.

Wasserbedarf: Mein Durst ist in den meisten Fällen eher gering, Moos- und Herbststeinbrech benötigen jedoch einen mindestens frischen Boden. Bei anhaltender Dürre vertragen auch andere Arten hin und wieder einen Schluck Wasser. Feinblättrige Arten sollten öfter gegossen werden als solche mit dickfleischigen Blättern.

Düngebedarf: Kalkliebende Arten freuen sich von Zeit zu Zeit über eine zusätzliche Kalk-Düngung.

Pflege: Ich bin grundsätzlich sehr pflegeleicht. In den meisten Fällen empfiehlt es sich dennoch, im Anschluss an die Blüte die Stiele zu entfernen, um den Blick auf das hübsche Blattwerk freizulegen. Eine Verjüngung und Vermehrung meiner Pflanzentriebe erreichst du, wenn du mich im Frühjahr teilst.

Winterhart: Der Großteil meiner Arten ist winterhart, Herbststeinbrech freut sich jedoch über einen Winterschutz aus Reisig oder Laub.

Verwendung: Ich sehe überall toll aus, wo Steine auf Sonne und Halbschatten treffen! Herbststeinbrech dagegen macht sich besonders gut als schattiger Bodendecker.