Der Frost kommt: Kübelpflanzen im Winter richtig schützen

Ab Oktober kann es in der gemäßigten Klimazone zu Frostnächten kommen - die ideale Zeit, sich Gedanken über einen effektiven Winterschutz für Kübelpflanzen zu machen.

Frost kann auf unterschiedliche Weisen schädlich für die Pflanzen sein: Zum einen durch Frostschäden, zum anderen durch die sogenannte Frosttrocknis. Diese Trocknis entsteht dadurch, dass die Pflanzen im Winter weiterhin Wasser über die Blätter verdunsten, aber durch den gefrorenen Boden kein neues aufnehmen können. Außerdem kann Frost nicht nur der Pflanze schaden, sondern auch dem Pflanzgefäß. Einige Materialien vertragen die Kälte nicht und werden dadurch brüchig.


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© ginasanders / 123RF.com

Welche Pflanzen dürfen draußen überwintern?

Ob und wann Pflanzen in ein Winterquartier umgelagert werden müssen, lässt sich meistens von der Herkunft der Pflanzen ableiten. Tropische Pflanzen sollten bereits vor den ersten Frostnächten im Oktober hereingebracht werden. Mediterrane Pflanzen können bis November draußen bleiben, da sie Temperaturen bis zu 5 Minusgraden aushalten. Winterharte Pflanzen überwintern draußen, benötigen aber je nach Standort und Pflanzgefäß besonderen Schutz. Hierzu gehören zum Beispiel Buchsbäume, Hortensien, Ziergräser und Rosen.

Welche Pflanzgefäße sind frostsicher?

Töpfe und Blumenkästen aus Kunststoff sind sehr verbreitet, da sie nur ein geringes Gewicht haben und mittlerweile in allen Formen und Farben im Online- und Einzelhandel zu finden sind. Außerdem sind sie oft günstiger als andere Pflanzgefäße. Der entscheidende Nachteil bei Kunststoff ist jedoch, dass er oft nicht frostfest ist und entsprechende Gefäße im Winter reingeholt werden sollten. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, daher sollte beim Kauf eines Kunststoffgefäßes darauf geachtet werden, dass es als frostsicher ausgeschrieben ist.

Weitere mögliche Materialien sind Terracotta, Steingut oder Beton. Kübel aus diesen Materialien sind allerdings sehr schwer und daher nur schwierig umzustellen. Außerdem muss auch hier darauf geachtet werden, dass der Kübel als frostsicher deklariert ist, sonst kann es böse Überraschungen geben. Terracotta-Töpfe haben die Eigenschaft, dass sie sehr großporig sind und viel Wasser aufnehmen können. Im Winter kann das bei eisigen Temperaturen schnell dazu führen, dass die Kübel platzen. Allgemein gilt hier, dass Terracotta-Exklusiv und Terracotta-Impruneta frostsicher sind, während Terracotta-Standard nicht für den Winter geeignet ist. Kübel aus Naturstein sind ebenfalls frostsicher.

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Was ist der beste Standort für meine Pflanzkübel im Winter?

Im Winter und bei Frost ist es wichtig, die Pflanzen bestmöglich zu schützen. Dies schadet auch bei winterharten Pflanzen nicht. Dabei ist auch der Standort ein wichtiger Punkt. Auf freier Fläche ist die Pflanze dem kalten Wind mehr ausgesetzt als beispielsweise an einer Hauswand. Die Hauswand schützt auch vor zu viel Niederschlag, der zu einer Vernässung des Wurzelbereichs führen kann. Daher empfiehlt es sich, die Pflanzen an Wände oder in Gruppen zusammen zu stellen. Es lohnt sich auch, die Kübel nicht direkt auf dem Boden stehen zu lassen, sondern auf kleinen Erhöhungen, wie zum Beispiel Steine oder Pflanzständer. So zieht keine zusätzliche Kälte aus dem Boden in den Kübel.

Wie schütze ich meine Pflanzen vor der Kälte?

Im Kübel sind auch winterharte Pflanzen der Kälte ausgeliefert, da der Erdballen schnell durchgefroren ist und die Pflanzen im Topf erfrieren. Mit einer Ummantelung aus Bastmatten, Laub oder Tannengrün können die Kübel von allen Seiten isoliert werden. Ebenso schützen Holz und Styropor unter dem Topf. Wirksam zum Schutz der Wurzeln sind Materialien, mit denen sich der Topf gut einpacken lässt, also beispielsweise Matten oder Luftpolsterfolie. Auch die Pflanzentriebe können zusätzlich abgedeckt werden, allerdings muss dabei auf besonders luftdurchlässige Materialien geachtet werden – Folien sind in dem Fall ungeeignet. Ein guter Schutz, vor allem vor Austrocknen der Pflanze, ist ein Vlies um das Grün. Die Erde sollte mit Stroh und Reisig bedeckt sein, muss aber immer noch genug Luft bekommen. Wichtig bei solchen Maßnahmen ist, dass die Verpackung auch die rauen Winterwinde übersteht: Daher müssen sämtliche Matten und Folien mit Schnüren befestigt werden, aber nicht zu fest, um ein Beschädigen oder Einengen der Pflanze zu verhindern.

Was ist die beste Pflege für Pflanzen im Winter?

Genauso wie das ganze Jahr über ist auch bei Frost wichtig, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann. Die Pflanzen müssen also in einem Gefäß mit Abflussloch stehen. Damit dieses Loch nicht durch Erde verstopfen kann, empfiehlt es sich, es vorm Pflanzen mit einer Tonscherbe abzudecken. Überschüssiges Wasser kann dennoch abfließen, aber das Loch bleibt frei von Erde. Ebenso wichtig bei der Pflanzenpflege im Winter ist, dass die Pflanzen nicht zu viel gegossen werden. Besser ist es öfter, aber weniger zu gießen, da übriges Wasser gefrieren kann und dann nicht mehr aufgenommen wird. Dies kann zum Austrocknen der Pflanze führen. Sobald gefrorenes Wasser dann wieder taut, wird der Erdballen zu feucht, die Pflanze steht im Wasser und die Wurzeln können faulen. Daher sollte man die Pflanzen oft kontrollieren und nach Bedarf gießen, um sich auch im Winter an ihrer Schönheit erfreuen zu können.