Blattläuse auf dem Balkon mit Nützlingen bekämpfen – so geht’s
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Florfliege – Chrysoperla carnea
Die heimische Florfliege ist ca. 1 bis 1,5 cm groß und sehr einfach an ihrer hellgrünen Färbung, ihren großen Augen und netzartigen Flügeln zu erkennen. Die erwachsenen Tiere ernähren sich von Pollen, Nektar und Honigtau, weswegen die eigentlichen Nützlinge ihre Larven sind. Eine einzige Florfliegenlarve kann während ihres 2 bis 3-wöchigen Entwicklungszyklus bis zu 800 Blattläuse vertilgen. Auch Blattlauseier, Spinnmilben, Thripse und Schmierläuse bleiben nicht verschont. Die Larven sind sowohl im Innenraum als auch im Außenbereich einsetzbar, werden jedoch erst bei Temperaturen von mindestens 15 °C aktiv. Im Zimmer, Gewächshaus oder Wintergarten sind Florfliegenlarven also ganzjährig einsetzbar. Draußen kommen die Nützlinge ab März bis September zum Einsatz. Die meisten Anbieter verkaufen ihre Florfliegenlarven in mit Futter gefüllten Waben, sodass du die kleinen Nützlinge idealerweise am Abend der Lieferung ausbringen solltest.
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Marienkäfer – Coccinellidae
Dieser schwarz gepunktete Käfer ist ein guter Freund eines jeden Gärtners und einer jeden Gärtnerin. Er wird gerne in Gewächshäusern, aber auch im Freiland eingesetzt. Als Nützling frisst er sowohl Blattläuse als auch Spinnmilben, Wanzen, Thripse und vieles mehr. Wenn es mal wenig Nahrung in Form von Insekten gibt, stellt der Marienkäfer seine Ernährung auf Nektar und Pollen um. Doch die eigentlichen Stars sind auch hier die Marienkäferlarven. Diese sind überaus gefräßig und vertilgen um die 1000 bis 4000 Blattläuse während ihres gesamten Entwicklungszyklus! Du kannst sowohl adulte Tiere als auch Eier und Larven kaufen. Bei gelieferten Eiern kann es bei einer Temperatur von 15 bis 20 °C ungefähr 5 Tage dauern, bis die Larven schlüpfen. Am Anfang sind sie mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen, doch sie entwickeln sich innerhalb von 1 bis 2 Wochen rasend schnell. Ein Vorteil, wenn du Eier bzw. Larven einsetzt, ist, dass dir die Nützlinge erstmal nicht wegfliegen. Somit sind sie perfekt für deinen Balkon geeignet.
Räuberische Gallmücke – Aphidoletes aphidimyza
Die Räuberische Gallmücke legt ihre Eier natürlicherweise neben Blattlauskolonien ab, damit die schlüpfenden Larven sich sogleich satt fressen können. Sie sind leuchtend orange gefärbt und um die 0,4 bis 3 mm groß. Nach ca. 2 Wochen verpuppen sie sich in der Erde. Während dieser Zeit fressen die Larven um die 50 Blattläuse. Üblicherweise werden Gallmücken im Puppenstadium geliefert. Aus den Puppen schlüpfen die adulten Tiere, die schließlich ihre Eier ablegen. Für eine gute Entwicklung wird eine Temperatur von 20 bis 25°C und eine Luftfeuchtigkeit von 65 bis 75% benötigt. Deswegen ist die Anwendung eher im Gewächshaus, Wintergarten oder Zimmer zu empfehlen. Draußen würde der Bekämpfungserfolg geringer ausfallen. Die Puppen kannst du ganz einfach in das Substrat unter der befallenen Pflanze streuen und nach ungefähr 10 Tagen schlüpfen dann die erwachsenen Gallmücken, die wiederum Eier ablegen, aus denen nach 2 Tagen die gefräßigen Larven hervorkommen.
