Blaues Wunder Brunnera: Die Staude des Jahres 2025
Den Titel Staude des Jahres erhält in diesem Jahr die Brunnera, auch Kaukasus-Vergissmeinnicht genannt. Mit ihrem dekorativen Laub und den zarten, himmelblauen Blüten stellt sie eine Bereicherung für (halb-)schattige Gartenbereiche dar. Die pflegeleichte Hingucker-Staude überzeugt mit ihrer robusten Art und ihren vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, sodass sie bereits jetzt in vielen Gärten einen festen Platz gefunden hat.
Brunnera macrophylla 'Jack Frost' © Blumixx
- Kaukasus-Vergissmeinnicht – wie der Name schon sagt
- Besser kein Platz an der Sonne
- Verwendung der Blattschmuckstaude
- Arten und Sorten der blauen Schönheit
- Mit wem Brunnera das Beet teilt
- Hege und Pflege
- Aus eins mach zwei
- Was Brunnera gefährlich werden kann – und ob sie uns gefährlich wird
- Und was, wenn's kühl wird?
Kaukasus-Vergissmeinnicht – wie der Name schon sagt
Die Gattung Brunnera stammt ursprünglich aus den Wäldern des Kaukasus. Sie gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Charakteristisch für die Pflanze sind ihre herzförmigen Blätter, die je nach Sorte grün oder silbrig gemustert sind. Ihre Blüten präsentiert sie im Frühjahr: Diese erinnern an das bekannte Vergissmeinnicht, sind jedoch etwas größer und intensiver gefärbt.
Besser kein Platz an der Sonne
Brunnera bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte. Ein humusreicher, durchlässiger Boden mit (gleich-)mäßiger Feuchtigkeit bietet ihr ideale Wachstumsbedingungen. Direkte Mittagssonne sollte vermieden werden, da das Laub der Blattschmuckstaude sonst Verbrennungen erleiden könnte. In naturnahen Gärten, unter Gehölzen oder an schattigen Gehwegen fühlt sich die Pflanze besonders wohl.
Brunnera macrophylla © Blumixx
Verwendung der Blattschmuckstaude
Die etwa 20 bis 50 Zentimeter hohe Staude eignet sich hervorragend als Bodendecker in halbschattigen bis schattigen Gartenbereichen. Sie kann in Staudenbeeten und unter Bäumen einzeln oder in Kombination mit anderen Schattenpflanzen gepflanzt werden. Auch in naturnahen Gärten und an Teichrändern kommt das Kaukasus-Vergissmeinnicht gut zur Geltung. Seine dekorativen Blätter sorgen auch nach der Blüte für Struktur und Farbe im Garten.
Arten und Sorten der blauen Schönheit
Bei uns in Mitteleuropa trifft man beinahe ausschließlich auf die bekannteste Art Brunnera macrophylla. Brunnera orientalis wird hierzulande nicht kultiviert, während echte Fans Brunnera sibirica vereinzelt im Verkauf finden können. Beliebte Sorten der Brunnera macrophylla sind 'Jack Frost' mit silbrig-weiß gemusterten Blättern sowie 'Looking Glass', deren Blätter nahezu vollständig silbrig erscheinen. 'Alexander’s Great' beeindruckt mit seinen besonders großen Blättern, während 'Variegata' dank weißbunten Blatträndern überzeugt. Jede Sorte verleiht dem Garten so ihre ganz eigenen hübschen Akzente.
Mit wem Brunnera das Beet teilt
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht lässt sich ideal mit anderen schattenverträglichen Pflanzen kombinieren. Besonders harmonisch wirkt es neben Farnen, Funkien und Prachtspieren. Für eine naturnahe Gestaltung und zur Förderung der Artenvielfalt eignen sich außerdem heimische Bienenweiden wie Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum), Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum) oder Waldmeister (Galium odoratum) als Nachbarpflanzen. Sie ergänzen die Brunnera nicht nur optisch, sondern unterstützen auch die heimische Insektenwelt.
Hege und Pflege
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. In Trockenperioden sollten insbesondere junge Pflanzen regelmäßig gegossen werden. Eine Mulchschicht hilft, den Boden frisch bis feucht zu halten. Im Frühjahr empfiehlt sich eine Portion Kompost oder organischer Langzeitdünger, um das Wachstum der schönen Staude zu unterstützen. Weitere Düngergaben sind in der Regel nicht notwendig.
Aus eins mach zwei
Die Vermehrung der Brunnera erfolgt durch Teilung der Wurzelballen im Frühjahr oder im Herbst. Aussaat ist ebenso möglich, allerdings weniger gebräuchlich. Bei der Teilung ist zu beachten, dass jedes Teilstück über ausreichend Wurzeln verfügt, um im Anschluss gut anwachsen zu können.
Brunnera macrophylla 'Langtrees' © Blumixx
Was Brunnera gefährlich werden kann – und ob sie uns gefährlich wird
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht ist weitgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. In seltenen Fällen können Schnecken jungen Pflanzen zusetzen. Auch Mehltau kann bei ungünstigen Bedingungen zum Problem werden. Zur Vorbeugung empfiehlt sich regelmäßiges Entfernen von abgestorbenem Laub sowie eine gute Luftzirkulation. Brunnera gilt als ungiftig für Menschen und Haustiere. Sie kann daher bedenkenlos in Familiengärten oder in der Nähe von Haustieren gepflanzt werden.
Und was, wenn's kühl wird?
Brunnera ist winterhart und übersteht Temperaturen bis minus 20 Grad Celsius ohne Probleme. In besonders kalten Regionen kann im Winter mit einer schützenden Laubschicht nachgeholfen werden. Die Pflanze treibt im Frühjahr zuverlässig wieder aus.
Die vielseitig verwendbare, robuste blaue Schönheit Brunnera kann den Titel Staude des Jahres 2025 mit Überzeugung tragen. Sie stellt eine pflegeleichte und ästhetische Bereicherung für jeden Pflanzbereich dar und hellt schattige Gartenecken optisch auf – ein blaues Wunder für die grüne Oase.