Taraxacum pamiricum - Weißer Löwenzahn

Der Weiße Löwenzahn (Taraxacum pamiricum) oder Pamir-Löwenzahn stammt aus den Hochlagen Zentralasiens, insbesondere aus den Gebirgsregionen des Pamir. Als Wildart mit alpinem Ursprung ist er an karge, steinige Böden und extreme Klimabedingungen angepasst. Die Staude wächst rosettenförmig, bleibt kompakt und bildet kurze, kräftige Blütenstiele. In der Regel erreicht sie Wuchshöhen von etwa fünf bis zehn Zentimetern. Zwischen Mai und Juli entwickelt dieser Löwenzahn zungenförmige, auffallend weiße Blüten, die im Pflanzenreich eher selten sind und sich deutlich von den gelben Blüten des Gewöhnlichen Löwenzahns unterscheiden. Obwohl es sich nicht um eine in Mitteleuropa heimische Staude handelt, stellt sie eine Nektarquelle für Wildbienen dar.

Der Pamir-Löwenzahn bevorzugt sonnige bis halbschattige, durchlässige und kalkhaltige Standorte mit magerem, trockenem bis frischem Substrat. Empfehlenswert ist seine Verwendung in Steingärten, alpinen Pflanzungen oder auf Trockenmauerkronen. Eine Besonderheit der Pflanze ist ihre genetische Abgrenzung zu gelbblühenden Taraxacum-Arten sowie ihre geringe Verbreitung im Gartenbau. Sie ist vollständig winterhart und verträgt auch starke Fröste. Ein Pflanzabstand von etwa 20 bis 30 Zentimetern ist ideal, um eine gesunde Entwicklung des Weißen Löwenzahns zu fördern.

Als passende Begleitpflanzen eignen sich unter anderem Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana), Weiße Silberwurz (Dryas octopetala), Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella) oder Sand-Thymian (Thymus serpyllum). Diese heimischen Arten ergänzen den Pamir-Löwenzahn durch ähnliche Standortansprüche und ergeben harmonische Pflanzungen.