Digitalis purpurea - Purpur-Fingerhut

Der Heimische Purpur-Fingerhut (Digitalis purpurea) stammt aus den Wäldern, Heiden und Gebirgsregionen Europas, wo er auf lichtdurchfluteten, nährstoffarmen Böden wächst. Die anpassungsfähige Staude entwickelt eine aufrechte Rosette aus kräftigen, behaarten Blättern, aus der im zweiten Jahr hohe, unverzweigte Blütenstände emporwachsen. Sie erreicht eine Wuchshöhe von etwa 80 bis 130 Zentimetern und setzt vertikale Akzente in naturnahen Gärten. Zwischen Juni und Juli ziehen ihre röhrenförmigen, glockenartigen und leuchtend purpurroten Blüten mit dunkler Zeichnung zahlreiche Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.

Der Heimische Fingerhut bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit durchlässigen, kalkfreien, lehmig-humosen und frischen Böden. Er eignet sich ideal für den Lebensbereich Gehölzrand, wo er in Gruppen gepflanzt eine natürliche, wilde Atmosphäre erzeugt. Die pflegeleichte, aber giftige Pflanze ist vollständig winterhart und benötigt keinen speziellen Schutz vor Frost. Ein Pflanzabstand von 30 bis 50 Zentimetern ist empfehlenswert, um eine optimale Entwicklung des Fingerhuts zu gewährleisten. Als Begleitpflanzen bieten sich beispielsweise der Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum), die Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) oder die Akelei (Aquilegia vulgaris) an. Diese ergänzen den Purpur-Fingerhut durch ihre ähnlichen Standortpräferenzen und ihre zarten Farben, ohne ihn optisch zu überlagern.